Historisches: Das Gutshaus Els Calderers befindet sich 37 km weit entfernt von Villafranca, dicht bei Sant Joan. Das Anwesen gehörte der Adelsfamilie Verí, war bekannt für den ehemaligen Wein-, später den Getreideanbau, und ist heute eine Museumsfinca.
Im Jahre 1750 wurde das Hauptgebäude erbaut und die Schriften aus den Archiven zeigen auf, dass in Els Calderers 38 Arbeiter tätig waren.
Der Dienstherr Antonio Oliver Gayá bereiste Anfang des 20. Jahrhunderts ganz Europa und der Gemeinderat von Sant Juan beschloss ihn zum Ehrenbürger zu ernennen und ihm einen Straßennamen zu widmen.
Das heutige Aussehen des Gutshauses verdanken wir dem Sohn des Grafen Ribas, Francisco Juan de Sentmenat, der nach und nach das Aussehen verbesserte. Seinen Nachkommen verdanken wir, dass das Gutshaus der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die Attraktionen: Insgesamt 23 Räume sind anzusehen und viele Käfige und Gehege außerhalb des Hauses.
1. Empfangszimmer:
Der Eingang des Gutshauses ist mit dem Innenhof verbunden, dessen Brunnen von dem Erzherzog Luis Salvador wegen des frischen Wassers gelobt wurde.
2. Wohnraum:
Hier wurden die Gäste empfangen, besonders schön sind der elegante Kamin und die Möbel und die Gemälde, die auf Mallorca gefertigt wurden.
3. Pastorbüro:
Oftmals war ein Priester als Gast anwesend, oder sogar ein Mitglied der Familie, der dort religiöse Arbeiten abhielt.
4. Kapelle:
Wenn sich die Besitzer des Anwesens länger zu Hause aufhielten, dann wurden täglich Messen in der Kapelle abgehalten und bei Sonnenuntergang wurde der Rosenkranz gebetet.
5. Weinkeller:
Im Gewölbe des Weinkellers wurde der Wein in Flaschen und Fässer abgefüllt und so lange gelagert, bis sie die gewünschte Reife erreichten. Direkt am Anfang des Gewölbes bekommt man eine Kostprobe an Met und Saft für die lieben Kleinen.
6. Jagdzimmer:
In diesem Zimmer findet man die verschiedensten Waffen aus mehreren Epochen und natürlich auch die Trophähen.
7. Arbeitszimmer des Herrn:
Im Arbeitszimmer wurden die Gespräche abgehalten, was besonders gemütlich war, wegen der Sessel, die sich um den Kamin reihten.
8. Esszimmer:
Wenn man zum Esszimmer gelangt, kommt man unmittelbar an der Küche vorbei, in der die Speisen für die Herrschaften zubereitet wurden. Der Esstisch bietet Platz für 18 Personen.
9. Musikzimmer:
Die Musik war für die Frauen damals, in den vergangenen Jahrhunderten, der schönste Zeitvertreib. Die Musik konnte man vom romantischen Gärtchen aus genießen.
10. Kleines Wohnzimmer der Dame des Hauses:
Wenn die Dame des Hauses ein paar Stunden übrig hatte und sie für sich nutzen wollte, konnte sie sich in ihrem kleinen Wohnzimmer zurückziehen und eine Lektüre genießen, mit der Nähnadel arbeiten oder ein Gebet sprechen.
11. Wohnzimmer:
Im Wohnzimmer findet man neben den mallorquinischen Möbeln und den Gemälden auch noch viele Gästebücher, in denen sich viele Besucher bereits eingetragen haben und auch heute noch eintragen können.
12. Hauptschlafzimmer:
Direkt nach dem Wohnzimmer geht es hinauf in die obere Etage. Dort kommt man als erstes ins Hauptschlafzimmer, zu dem ebenfalls ein kleines Wohnzimmer, sowie ein Ankleidezimmer zählt. Selbstverständlich hatten der Herr und die Dame des Hauses ihre Ankleidezimmer separat.
13. Korridor:
Der Korridor führt vom Hauptschlafzimmer des Anwesens zu einem Einzelschlafzimmer und im Korridor stehen viele Glasvitrinen mit Dekorationsstücken, sowie Glastische mit alten Währungen, unter anderem auch der Mark.
14. Bad:
Hinter einer Glaswand befindet sich ein zeitgemäßes Badezimmer mit Badewanne, Waschbecken und hübschen Details.
15. Bügelzimmer:
In diesem Zimmer erledigten die Hausangestellten die Bügelarbeit für die Besitzer des Hauses und nebenher wurde auch mal ein kleiner Plausch abgehalten.
16. Kornkammer:
Die Kornkammer ist groß und mit vielen Säulen unterteilt. Heute sieht man neben dem verschiedenen Gut, was vom Hof geerntet wurde auch allerhand Maschinen und Werkzeuge, die dazu verwendet wurden.
17. + 18. Schlafzimmer:
Hier sieht man die Unterschiede zwischen dem Schlafzimmer eines normalen Arbeiters und dem eines Dienstherren.
19. Arbeitszimmer des Dienstherrn:
Das Arbeitszimmer des Dienstherrn ist zwar nicht so großzügig wie das des Hausherrn, aber dennoch hinterlässt es einen bleibenden Eindruck.
20. Küche:
Die typisch mallorquinische Küche war die Küche für die Arbeiter und direkt dabei ist das Esszimmer für die Angestellten. Dabei steht dort ein Tisch mit Kostproben, der eigenen Herstellung.
21. Toiletten, Bar und Andenkenladen:
Die kleine Bar verfügt über Toiletten und in der Vitrine sind vielerlei Souvenirs, die man sich für zu Hause mitnehmen kann. Ebenso die hauseigenen Produkte.
22. Brotofen:
Hier befinden sich, neben dem Brotofen, die Formen und anderen Geräte, die zum Brotbacken benutzt wurden.
23. Wäscherei:
Hier wurde die Wäsche von den Arbeiterinnen gewaschen und nebenher ein kleines Pläuschchen gehalten.
24. – 26. Tierkäfige mit wilden Tierarten
27. Truthahnstall
28. Hühnerstall
29. Schreinerei und Schmiede
30. + 31. Mandel-Schrotmühle und Johannisbrot-Sortier-Maschine
32. Schlachthaus
33. – 43. Diverse Tierkäfige
44. Pferdeweiden
45. Halle für Wagen und andere Geräte
Sprachen: Am Eingang erhält man ein Flugblatt mit allen Informationen über alle Räumlichkeiten und deren Geschichte. Wahlweise auf spanisch, deutsch, englisch und französisch.
Essen: Unmittelbar vor, oder nach, dem Rundgang kann man das kleine Café/Bistro aufsuchen und dort essen und trinken gehen. Man kann dort auch die hauseigenen Spezialitäten wie eingelegte Datteln, Wein oder Honig erwerben. Am Ende des Rundganges gibt es auch einen kleinen Teller mit einer Kostprobe der hauseigenen spanischen Wurst.
Parken: Riesiger Parkplatz vorhanden.
Geeignet für: Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren
Kosten: 8 Euro pro Erwachsener
Stand: Juli 2011
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