Joan Miró zählt wohl zu einem der bekanntesten Künstler der Insel Mallorca. Obwohl er nicht auf der Insel geboren war, hatte er familiären Bezug zu der Insel. Seine Frau wurde, genau wie seine Mutter, auf der Insel geboren. Aus der Liebe zur Insel und seiner Frau entschied Miró sich 1956 nach Mallorca zu ziehen, wo er bis zu seinem Tod 1983 dauerhaft lebte. Sein Atelier wurde von dem befreundeten Stararchitekten Josep Lluís Sert erbaut, der das Dach in Form einer fliegenden Möwe konstruierte. Drei Jahre nach dem Tod von Joan Miró vererbte seine Frau das Haus und das Grundstück, an die Gemeinde Palma. Diese begann kurzer Hand, auf dem freien Grundstück ein Museum zu bauen, das im Jahr 1992 eingeweiht wurde.
Das Museum wurde vom Architekten Rafael Moneo entworfen und beinhaltet 2.500 Werke und über 100 Objekte die Miró während seiner Zeit auf Mallorca erschuf oder sammelte. Das Innere des Gebäudes ist ca. 600 qm groß und beinhaltet verschiedene Ausstellungsräume. Die Ausstellungsstücke variieren von Jahr zu Jahr, so dass viele Besucher auf einen zweiten Besuch wiederkommen. Interessant ist für Besucher vor allem die Bibliothek, die viele Schriften des Künstlers enthält. Auch das alte Atelier, mit dem Dach in Form einer Möwe, kann besichtigt werden. Durch die großzügigen Fenster kann man auf den ehemaligen Arbeitsplatz von Joan Miró schauen. Vieles wurde hier nicht verändert, so dass es auf den Besucher wirkt, als wäre Joan Miró noch da.
Das Museum soll trotz des großen Besucheransturms kein „klassisches Museum“ sein. Vielmehr soll der Ort ein Austauschpunkt für junge Künstler aus der ganzen Welt sein. Da Mirós Kunst noch immer aktuell ist und die teilweise 50 Jahren alten Gebäude sehr modern wirken, zieht das Fundació Pilar i Joan Miró a Mallorca vor allem Jugendliche an, die auf einer Jugendreise sind. Für die Jugendgruppen ist der Besuch eine willkommene Abwechslung zum typischen Mallorca Partyurlaub. Da sich das Museum am Stadtrand von Palma befindet ist es zudem sehr gut zu erreichen. Wer Interesse an einer Reise hat, kann diese auf solegro buchen. Der Eintritt im Museum kostet 4,80 €, allerdings kostet fotografieren pauschal 5 € mehr.
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